Bereits seit dem 18. Jahrhundert baute die Orgelfamilie Schulze Instrumente in der Region. Eine erste Orgel ist in Cottendorf nachweißbar. In näherer Umgebung stammt das älteste Instrument 1774 und steht in Milbitz. Unter Johann Friedrich Schulze erlangte der Betrieb im 19. Jahrhundert Weltruhm, baute Orgel über die Grenzen Thüringens hinaus in Norddeutschland (Marienkirche Lübeck, 4 Manuale, 55 Register), Polen und England. Laut mehreren Schreiben wurden auch Instrumente in die USA, nach Brasilien, Australien und in viele weitere Länder verschickt. Aus Solsdorf zog die Familie Schulze um nach Miblitz und später nach Paulinzella, wor Johann Friedrich sogar einen eigenen Ausstellungsraum besaß, um Orgeln für seine Kunden vorab aufzubauen. Seine Söhne Edmund, Oskar, Eduard und Herwart bauten ab ca. 1840 Orgeln mit, dann unter dem Namen „Orgelbau Joh.Fr. Schulze und Söhne“. Ihre verschiedenen Ausbildungen als Kunstschnitzer, Physiker und eben Orgelbauern inspirierten zu ständiger Weiterentwicklung und Aufnahme der zeitlichen Neuerungen. So sind die Instrumente stets mit hohem Können, handwerklichem und intonatorischen Spitzenniveau entstanden.